Die Liebe zum Sport bleibt. Als Fotograf entwickelt sich Valeriano aber immer weiter. Heute sagt er: «Vor einer fotografischen Aufgabe frage ich mich: Was ist die Geschichte hinter dem Sujet? Wie könnte sie sich entwickeln?» So tastet er sich heran: zum Kern, der sich hinter einem Sujet verbirgt. Denn fotografieren ist für den Züricher mit italienischen Wurzeln ein Prozess – genährt von Können, Kreativität und Fantasie. Eigenschaften, die ihn nach 18 Berufsjahren auszeichnen.
Das Handwerk lernt er bei der Gruppe Autodidaktische Fotografen (GAF). Durch sie fand er den beruflichen Einstieg. Ab 2003 ist er fester Mitarbeiter bei «EQ Images». Valeriano beginnt als Sportfotograf, ist an Fussball-Grossanlässen wie WM und EM oder an Olympischen Spielen im Einsatz. Hier lernt er sich durchzusetzen. Und ein Auge für «das andere Bild» zu entwickeln, wie er sagt. Er weitet sein Spektrum immer mehr aus. 2011 gründet er die Bildagentur «Fresh Focus» mit. Themen wie Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft kommen hinzu. 2014 dann der Schritt in die Selbstständigkeit. Valeriano Di Domenico beschäftigt sich vermehrt mit Porträtfotografie, Lichtführung, arbeitet immer mehr im Studio oder ist für Outdoor-Shootings draussen im Feld. Hier ist Zusammenarbeit gefragt. Natürlich ist Valeriano ein Teamplayer. Den Einzelkämpfer von einst im Stadion hat er längst hinter sich gelassen.
Und genau das schätzt Valeriano an seiner Arbeit, die ihn täglich bereichert. «Die Vielseitigkeit. Ich arbeite ebenso gerne mit dem ganz langen Objektiv wie mit einer Minikamera. Und ich bin ebenso gerne im Studio wie an einem Live-Event.»
Fotografieren ist für ihn nicht nur ein Beruf, sondern Erfüllung. Und genau das macht ein gutes Bild für ihn aus: «Es muss etwas darstellen, etwas zeigen, etwas festhalten – und den Betrachter berühren. Es ist eigentlich ganz einfach. Oder eben: ganz schwierig.»